Demokratie und Basketball in Burg (Spreewald)

Rückblick auf das Pilotprojekt “Demokratie und Basketball” des Brandenburgischen Basketballverbandes

Vom 18. bis zum 21. Dezember 2023 realisierte der Brandenburgische Basketballverband das Projekt “Demokratie und Basketball” an der Grund- und Oberschule „Mina Witkojc“ in Burg (Spreewald). Dieses Projekt verband die Freude am Basketball mit der Vermittlung demokratischer Werte und prägte nachhaltig die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der 4. und 5. Klassen.

Präsident Rico Witschas erklärte die Zielsetzung des Projekts: „Sport hat viel mit dem Umgang mit anderen Menschen zu tun. Wir wollen mit den Kindern in den Dialog kommen und ihnen über die sportliche Aktivität demokratische Werte spielerisch vermitteln.“

Trainer Robert Lüneburg (SV StarWings Glienicke) betonte das ideale Alter der teilnehmenden Kinder: „Da sind die Kinder in ihrer Persönlichkeit gereift, sind aber in ihren Vorurteilen noch nicht gefestigt, so es denn welche gibt. Diese Phase ist entscheidend, um durch Sport Einfluss auf ihre Entwicklung zu nehmen.”

Basketball mit innovativem Ansatz

Während des Projekts wurden gezielt Übungen durchgeführt, die Diskussionen über Gerechtigkeit, Teamarbeit und Verantwortung anregten. Die Kinder mussten selbstständig Lösungen erarbeiten und Entscheidungen treffen, was nicht immer einfach war, aber sie lernten, unter Anleitung zu streiten, für ihre Meinung einzustehen und gemeinsam einen Konsens zu finden.

Auch der neue Landestrainer des BBV  Sebastian Ludwig lobte das Projekt als „ein wichtiges und innovatives Projekt“ für die Entwicklung der Kinder. Sie lernen nicht nur die Grundelemente der Demokratie kennen und hinterfragen ihr eigenes Handeln, sondern lernen in diesem Fall auch noch eine für sie neue Sportart kennen.

Interessanterweise fragten im Anschluss tatsächlich zahlreiche Kinder nach einer Basketball-AG, was die hohe Attraktivität des Basketballs in diesem Alter unterstreicht. Nur die geringe Verfügbarkeit von Korbanlagen in Sporthallen ist in Brandenburg eine Herausforderung, doch der Bau einer neuen Halle in Burg (Spreewald) wird eine willkommene Verbesserung für Schule und Ort darstellen.

Fünf Basketbälle für Burg (Spreewald)

Wir möchten uns herzlich bei Markus Mandel, dem Schulleiter der Grund- und Oberschule „Mina Witkojc“ in Burg, für die Durchführung dieses Projekts bedanken. Als Zeichen unserer Wertschätzung und Unterstützung für das hoffentlich wachsende Interesse am Basketball in der Grund- und Oberschule „Mina Witkojc“ in Burg, freut sich der Brandenburgische Basketballverband, Herrn Mandel fünf Basketballbälle zu überreichen. Diese Geste symbolisiert nicht nur unser Dankeschön für die erfolgreiche Durchführung des “Demokratie und Basketball”-Projekts, sondern trägt auch dazu bei, die Grundausstattung der Schule zu verbessern. Dadurch erhalten die Schülerinnen und Schüler, deren Begeisterung für den Basketball durch das Projekt geweckt wurde, die Möglichkeit, ihre neu entdeckte Leidenschaft weiter zu verfolgen. Wir werden gemeinsam mit der Schule die Gründung einer Basketball AG zum zweiten Schulhalbjahr verfolgen.

Dank an die Unterstützer

Wir freuen uns über die positive Medienberichterstattung, die das Projekt begleitet hat. Dies zeigt die Bedeutung und den Einfluss solcher Initiativen auf die öffentliche Wahrnehmung. Unser Dank gebührt hier Frau Kerstin Möbes, verantwortlich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hauptverwaltung Amt Burg (Spreewald), für die Bereitstellung des Fotos und die Erstellung der Pressemitteilung. Ihr Engagement hat wesentlich zur erfolgreichen Medienberichterstattung über das Projekt beigetragen.

Die Durchführung des Projekts “Demokratie und Basketball” wäre ohne das Engagement und die Expertise unserer Trainer und Berater nicht möglich gewesen. “Ich bedanke mich persönlich recht herzlich bei Robert Lüneburg, der von Anfang an Feuer und Flamme für diese Projektidee war und auch bei Sebastian Ludwig, der ohne Zögern uns kurzfristig bei der Durchführung des Projektes unterstützt hat“, so Rico Witschas. Die Leidenschaft und das Engagement dieser beiden Trainer haben maßgeblich dazu beigetragen, dass das Projekt sowohl für die Kinder als auch für die Schule eine bereichernde Erfahrung war.

Der Präsident und Robert Lüneburg freuten sich auch über die beratende Unterstützung aus Sachsen: „Ein großer Dank gilt auch Frau Dr. Schulze Wessel vom Institut für angewandte Demokratie- und Sozialforschung anDemos. Es war beeindruckend zu sehen, wie ähnlich unsere Projektansätze waren, wodurch wir wesentlich von ihrer Expertise im Projekt ‘b:all inclusive’ profitieren konnten. Die Aussicht auf zukünftige Zusammenarbeit ist für uns sehr erfreulich.“, so der BBV-Präsident. Ihre Beratung hat wesentlich dazu beigetragen, das Projekt inhaltlich zu bereichern und zu einem ganzheitlichen Ansatz zu führen.

Nächste Schritte

Nach Abschluss des Projekts planen wir gemeinsam mit Frau Dr.  Schulze Wessel, die Erfahrungen auszuwerten und ein Konzept für einen grundsätzlichen Einsatz in der Ganztagsbetreuung zu entwickeln. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Verbindung von Sportvereinen und Grundschulen zu stärken und damit einen wertvollen Beitrag zur kindlichen Entwicklung zu leisten.

Rico Witschas fasste die Bedeutung des Projekts treffend zusammen: „Die starke Resonanz und das Engagement der Kinder haben uns gezeigt, dass ein Mannschaftssport wie Basketball auch um weitere Bildungskomponenten ergänzt werden kann und von Kindern und Lehrern begeistert aufgenommen wird. Eine dauerhafte Integration solcher interdisziplinären Projekte in Grundschulen kann einen wesentlichen Beitrag leisten, einerseits die Ganztagsbetreuung sicher zustellen, aber auch Kindern Bewegung und Bildung gleichzeitig zu vermitteln. Mit diesem erfolgreichen Pilotprojekt setzen wir hoffentlich einen Meilenstein für zukünftige Initiativen und streben danach, durch die Kombination von Sport und Bildung einen nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel zu bewirken.”

Medienberichterstattung