BBV veranstaltet ersten digitalen Verbandstag

Diesmal gab es keine langen Anreisen. Keine Zeit auf der Autobahn, die aufgewendet werden musste. Aber es gab auch keine Schnittchen und andere Leckereien: Am vergangenen Samstag ereignete sich zum ersten Mal der Verbandstag des Brandenburgischen Basketball-Verbandes auf digitale Weise. Insgesamt 33 Vertreter von Vereinen, des Präsidiums und andere Verantwortliche kamen online zusammen, um sich über die aktuellen relevanten Basketball-Themen im Land Brandenburg auszutauschen. Und, um das schon mal vorwegzunehmen: Die Resonanz auf das virtuelle Treffen war äußerst positiv. Aus dem Südwesten Deutschlands nahm der Ehrenpräsident des BBV, Carsten Preuss, teil und zeigte sich in einem kurzen Grußwort erfreut, dass das digitale Format die Teilnahme möglich machte.

Nun zum Inhaltlichen: Der wichtigste Beschluss wurde zwei Tage nach dem Verbandstag gefasst. Der Saisonstart im Verband wird auf das Wochenende des 24. und 25. Oktober verschoben. Eine ausführliche Erklärung dazu findet ihr auf der Homepage. Schon während des Verbandstages wurde klar, dass die Vereine unterschiedlichste Voraussetzungen haben: Einige trainieren seit Wochen, andere dürfen nur mit einer festen Anzahl an Personen in die Halle. Der Grund dafür liegt bei den lokalen Bestimmungen der Gesundheitsämter, die unterschiedliche Reglungen für Städte und Regionen festlegen. Von dem nun einheitlichen Vorgehen – einer Verschiebung des Saisonstarts auf Ende Oktober – erhofft sich der Verband auch einigermaßen einheitliche Voraussetzungen für alle Beteiligten zu schaffen.

Die wichtigsten Beschlüsse auf einem Blick:

4:4-Spiele bei den Frauen
Ab der kommenden Saison können Spiele in der Oberliga der Damen auch im Vier-gegen-Vier ausgetragen werden. Hintergrund ist die Absicherung des Spielbetriebes. Leider ist die sowohl die Anzahl an Teams als auch die Menge an Spielerinnen in den vergangenen Jahren gering. Dadurch wurde durch das Präsidium der Vorschlag unterbreitet, dass beide Mannschaften sich vor einer Partie auch darauf einigen können, mit jeweils nur vier Spielerinnen auf dem Feld zu stehen. Wichtig ist hierbei, dass das Team mit der geringeren Anzahl an Aktiven vor dem jeweiligen Spiel eine Anfrage an den Spielpartner stellen muss. Wenn der Spielpartner zustimmt, findet die Partie ganz normal statt. Jedoch kann der Gegner die Anfrage auch ohne Angabe von Gründen ablehnen. Wenn das Spiel unter den „modifizierten Umständen“ ausgetragen wird, wird die geringere Anzahl an Basketballerinnen auf dem Spielberichtsbogen dokumentiert. Zudem müssen von einer Mannschaft mindestens fünf Spielerinnen auf dem Bogen eingetragen sein.

Melde- und Werbegebühren
Die Meldegebühren für Mannschaften in den jeweiligen Spielklassen wurden erhöht. Für Jugendteams der U12 sind nun zehn Euro pro Saison fällig, für die weiteren Jugendspielklassen U14, U16, U18 und U20 jeweils 20 Euro. Bei den Bestenspielen der Ü35 und Ü40 müssen künftig 100 Euro pro Team für eine Meldung geleistet werden. Dafür entfällt die Anmeldegebühr bei den Minis. Der Grund für die Erhöhung der Beiträge ist einerseits die Streichung sämtlicher Werbegebühren und die Finanzierung der Ehrung mit Medaillen in den Jugendligen.

Verlagerung des Spieljahres
Die Saison des Brandenburgischen Basketball-Verbandes dauert künftig vom 1. August bis zum 31. Juli des jeweiligen Kalenderjahres. Damit wird das Spieljahr an die Regelungen des DBB angepasst.

Zählung der 24-Sekunden-Regel nun auch verschriftlicht
In Hallen, in denen es keine 24-Sekunden-Anzeige gibt, wird die jeweilige Angriffszeit vom Kampfrichtertisch laut und deutlich kommuniziert. Dabei galt ursprünglich das Hochzählen der Sekunden, sprich die Rufe „15“ und ab dem Wert von „20“ wurde jede Sekunde gezählt. Das ist aufgrund der 14-Sekunden-Regel nicht mehr zeitgemäß. Daher wird nun die jeweilige Angriffszeit von „10“ … auf „5“, „4“ und so weiter heruntergezählt.

Meldung der Ergebnisse von spielbeteiligten Mannschaften
Die Meldung eines Ergebnisses eines Spiels ist nun von spielbeteiligten Mannschaften selbst bis zum jeweiligen Sonntag 24 Uhr durchzuführen. Die vorherige Regelung besagt, dass stets der Gastgeber die Resultate meldet. Da der Gastgeber aber nicht an allen Partien beteiligt ist, sind künftig die beteiligten Mannschaften verantwortlich.

Bei allen Entscheidungen ergab sich eine deutliche Mehrheit – viele Beschlüsse wurden sogar ohne Enthaltung oder Gegenstimme gefasst.

 

Verfasser: Maximilian Konrad