Neue Jugend-Schiedsrichter für den Brandenburgischen Basketball-Verband

Text von: Carsten Jagla

Vor zwei Wochen fand die zweite Schiedsrichterausbildung der Lizenzstufe E in dieser Saison statt. Im Vorfeld waren kaum Anmeldungen eingegangen und Anfang November wurde kurz diskutiert, ob der Lehrgang abgesagt werden muss. Mit etwas Nachdruck und Erinnerungen an die Vereine konnten schlussendlich 25 Teilnehmende von den Referenten Marko Ulrich, Rocco Pietsch, Jonathan Xander und Lehrgangsleiter Carsten Jagla begrüßt werden, was eine Rekordzahl darstellt.

Der Freitag begann nach einer Stärkung in der Mensa mit einer Kennenlernrunde, wo auch der Ablauf und die Erwartungen besprochen wurden. Danach ging es, wie schon bei den letzten Lehrgängen, in die Halle, um den Gebrauch der Pfeife und die Anzeigetechnik zu üben.

Am Samstagvormittag wurde das Theoriewissen der Teilnehmer:innen  von Jonathan (Zeitregeln, Ausball) und Carsten (Kontakte) durchgesprochen. Hier wurde auch viel mit Videos gearbeitet, um Spielsituationen zu analysieren und den Austausch anzuregen. Danach erklärte Rocco die Schiedsrichtertechnik, die am Nachmittag in den Praxiseinheiten eine wesentliche Rolle spielen sollte.

Nach der Mittagspause starteten die Teilnehmenden mit einem Energizer, dem Spiel Pipeline. Hier sollte nicht nur die Mittagsmüdigkeit überwunden, sondern auch zielgerichtete Kommunikation untereinander angeregt, werden. Danach wurden in Kleingruppen Übungen zu Regelübertretungen und Kontaktbewertungen trainiert. Die Komplexität der Übungen wurde stetig gesteigert, was immer eine große Herausforderung darstellt. Die Hilfestellung der Referenten wurde als sehr positiv empfunden und so konnten am Ende sogar Spielsituationen auf Großfeld nachgestellt werden. Der lange Tag mit Theorie und Praxis war phasenweise kurzweilig aber am Ende auch sehr kräftezehrend, was sich auch in der Entscheidungsfindung bei der Einheit nach dem Abendessen widerspiegelte.

Am Sonntagvormittag standen noch einige Theoriethemen auf der Agenda: Jonathan setzt hier auf Gruppenarbeit um das Thema „Fouls und ihre Strafen“ selbstständig zu erarbeiten und danach den anderen Teilnehmenden zu präsentieren. Nach den Themen 24-Sekunden, Goaltending und Stören des Balls, besprach Marko mit den Teilnehmer:innen das Schiedsrichtern in Brandenburg. Es wurden die Fragen geklärt, wie man zu Spielen kommt, was es an Geld gibt oder was alles vor dem Spielbeginn beachtet werden muss. Das letzte Thema des Tages waren schließlich die Mini-Regeln. Da ein Großteil der Teilnehmer:innen zwischen 13 – 17 Jahren alt war, werden sie auch Spiele der Minis leiten. Hier gibt es teilweise abweichende Regeln und auch der Umgang mit Spielern, Trainern und Eltern ist eher anspruchsvoll.

Im Anschluss ging es ans Eingemachte. Der Regeltest stand auf dem Programm. Hier zeigte sich, dass die vielen theoretischen Lehreinheiten sich also gelohnt hatten. 20 von 25 Teilnehmer:innen schafften es, den Regeltest erfolgreich zu absolvieren und können nun den Rest der Saison ihre ersten Spielen leiten.

Am Nachmittag ging es dann noch darum, möglichst viel in der Halle zu üben. Auf dem ganzen Feld konnten alle zukünftigen Schiedsrichter:innen mindestens einmal 10 und einmal 5 Minuten Spiele leiten. Alle Referenten beobachteten, korrigierten teilweise und gaben den Schiedsrichter:innen nach jedem Spiel persönliches Feedback.

Die Schiedsrichterkommission gratuliert den 20 neuen Schiedsrichtern und wünscht viel Freude beim Leiten von Spielen. Und wichtig: Am besten gleich loslegen – von erfahrenen Kolleg:innen unterstützt. Und: Viel üben!