Der erste DBB-Schiedsrichterlehrgang der Lizenzstufe LSE dieser Saison …
… fand am ersten Novemberwochenende statt. Fünfzehn junge Basketballer aus sieben Vereinen Brandenburgs wollten sich an zweieinhalb Tagen zum Schiedsrichter ausbilden lassen. Die regeltheoretische Vorarbeit in Form von zwei E-Learning-Modulen hatten sie bei Ankunft im Sportzentrum Lindow (Mark) bereits absolviert. Die drei Referenten Daniel Taupitz, Marko Ulrich und Mathias Weege konnten sich also überwiegend um die praxisorientierte Ausbildung der Teilnehmer kümmern – so wie es den Ausbildungsrichtlinien des DBB entspricht.
Insbesondere zur Freude der Referenten gab es am Freitagabend nach Jahren wieder ein Grillbuffet. Die anschließende Halleneinheit konnten die Teilnehmer auch mit gut gefüllten Bäuchen absolvieren, denn es wurde erst einmal „nur“ die Anzeigetechnik eingeübt. Diese ist jedoch ein wichtiger Bestandteil in der Schiedsrichterausbildung. Wer bei der Anzeige nach dem Pfiff oder zum Kampfgericht selbstbewusst und akkurat auftritt, kann damit schon mal einen streitbaren Pfiff gut verkaufen.
Der Samstag begann dann mit einer Auffrischung der aus den E-Learning-Modulen erworbenen Regelkenntnissen. Wie sich später zeigen sollte, ist diese auch dringend notwendig und wird weiter ein Fokus der LSE-Ausbildung bleiben. In dem mit 200 m² großzügigen Konferenzsaal konnten sogar die Regeln zu Schrittfehler und Dribbling mit dem Ball demonstriert werden.
Am Nachmittag ging es dann für fünfeinhalb Stunden in die Halle. Geübt wurde vor allem die Schiedsrichtertechnik, das Treffen von Entscheidungen und zum Abschluss schon mal das Leiten von Spielen auf dem Halbfeld. Auch das Durchspielen von typischen Konfliktsituationen wurde von den Teilnehmern gemeistert. Am Abend dann, nach der letzten Mahlzeit des Tages, ging es noch einmal in den Konferenzsaal: In Gruppen erarbeiteten sich die Teilnehmer, wie Schiedsrichter vernünftig mit allen Spielbeteiligten kommunizieren sollten und was ein gutes Vorgespräch ausmacht.
Der Regeltest am Sonntagvormittag, der bestanden werden muss, um die Jugendschiedsrichterlizenz zu erhalten, zeigte dann, dass einige der Teilnehmer sich nicht gut vorbereitet hatten. Es reicht einfach nicht, die beiden E-Learning-Module des DBB im Schnelldurchgang abzuhandeln. Die Schiedsrichterkommission empfiehlt, sich für jedes Modul mindestens acht Stunden über mehrere Tage verteilt Zeit zu nehmen. Außerdem sollten die behandelten Regeln auch im Regelwerk nachgelesen und verstanden werden. Gute Regelkenntnis zahlt sich aus, im Lehrgang, als auch später beim Leiten von Spielen.
Bevor den Teilnehmern die Ergebnisse des Regeltest bekannt gegeben wurden, konnten sie sich drei Stunden lang, unterstützt und beraten von den Referenten, auf dem ganzen Spielfeld beweisen. Hier zeigt sich immer ganz gut, wer Talent hat oder wer noch ein wenig üben sollte.
Die Schiedsrichterkommission gratuliert den acht neuen Schiedsrichtern aus den Vereinen BG 94 Schwedt, Eisenhüttenstädter BV, Mahlower SV 1977, SFB 94 Basket Brandenburg und USV Potsdam und wünscht Erfolg und Freude beim „Pfeifen“.
Bericht von Mathias Weege