Bericht vom LSE-Lehrgang vom 17. bis 19. Februar 2017

Vom 17. bis 19. Februar fand in dieser Saison der zweite Lehrgang zur Erlangung der Schiedsrichterjugendlizenz (LS-E) in Lindow (Mark) statt. Schon im Vorfeld deutete sich an, dass es für alle Beteiligten ein besonderer Lehrgang werden würde. Von den anfänglich 14 Anmeldungen wurden kurzfristig fünf zurückgezogen. Gemeinsam beschlossen Mathias Weege (Lehrgangsleiter), Marko Ulrich (Ressortleiter Schiedsrichterwesen) und Petra Ludewig (Geschäftsstellenleiterin), den Lehrgang trotzdem stattfinden zu lassen, da ansonsten erhebliche Stornierungskosten angefallen wären. Vor Ort konnten Mathias Weege und seine beiden Mitreferenten Marko Ulrich und Rocco Pietsch sieben Teilnehmer begrüßen – zwei weitere konnten aus unterschiedlichen Gründen leider nicht anreisen. Es war also spannend, wie sich denn der praktische Teil der Ausbildung gestalten würde.

Nach dem gemeinsamen Abendessen ging es am Freitag gleich für drei Stunden in die Halle. Zum Erlernen der Handzeichen für Regelübertretungen und Fouls war die kleine Runde natürlich von Vorteil. Die Teilnehmer konnten viel üben und auch jede Menge Rückmeldungen von den Referenten erhalten. Auch in den Theorieeinheiten der nächsten beiden Tage ließen sich die verschiedenen Themen gut durcharbeiten. Am Samstagvormittag wurde unter anderem besprochen, was denn einen guten Schiedsrichter ausmacht und wie Kontakte im Spiel zu bewerten sind. Am Abend dann, als alle schon ziemlich geschafft waren, wurden die Themen Zeitregeln, Spieler und Ball im Aus, Rückspiel und Administration angegangen. Vor dem Regeltest am Sonntag erfuhren die angehenden Schiedsrichter, was eine Korbwurfaktion ist und wofür man Technische, Unsportliche und Disqualifizierende Fouls verteilen kann bzw. muss. Goaltending, Stören des Balles und die Besonderheiten von Mini-Spielen gehörten schließlich zu den letzten Theorieeinheiten des Tages.

In den Praxiseinheiten in der Halle leiten die Teilnehmer normalerweise Spiele Fünf-gegen-Fünf auf dem halben und auch auf dem ganzen Feld. Dies war bei sieben Teilnehmern und drei Referenten offensichtlich nicht möglich, so dass ein Vier gegen Vier auf dem Halbfeld die bestmögliche Spielvariante darstellte – dies natürlich mit zwei Basketball spielenden Referenten. Am Samstag, eine Stunde vor dem Abendessen, erklärten sich dann unverhofft sechs tapfere Volleyballer bereit, ihre Fähigkeiten im Basketball auszutesten und somit unseren Sieben die Möglichkeit zu geben, das Entscheiden, Pfeifen und Anzeigen auf dem ganzen Feld bei einem richtigen Spiel zu üben. Erstaunlicherweise funktionierte das zur Zufriedenheit der Referenten ganz wunderbar, so dass schon ein erster Eindruck entstand, wer das Zeug zum Schiedsrichter haben könnte. Am Sonntag schließlich haben sich die Referenten nach Regeltest und Mittagessen ein letztes und entscheidendes Bild von den Teilnehmern in der Halle machen können: vier Teilnehmer haben sowohl die theoretische Prüfung bestanden als auch in der Praxis überzeugen können.

Die Schiedsrichterkommission gratuliert Elisabeth Fischer, Friedrich Tischer (beide Cottbus), Nicklas Richter (Nauen) und Thomas Förstenberg (Schwedt) zum Bestehen der Schiedsrichterjugendausbildung und wünscht ihnen viel Freude beim Leiten von Spielen.

Die Schiedsrichterkommission weist darauf hin, dass dieser Lehrgang mit nur sieben Teilnehmern eine Ausnahme darstellt und appelliert gleichzeitig an die Vereine, ihre Anmeldungen vorab sorgsamer zu prüfen. Ein Rückzug von Teilnehmern kurz vor Lehrgangsbeginn ist immer mit nicht unerheblichen Kosten verbunden.

Erstellt von: Mathias Weege